Phuket Neueröffnung zum 1. Juli. Wird das so funktionieren?

Patong Beach Monument

Während sich Phuket auf die Wiedereröffnung am 1. Juli für geimpfte Urlauber vorbereitet, sind einige Tourismusunternehmen nicht ganz so sicher, dass das geplante Schema so auch wirklich funktionieren wird. Das viel diskutierte Sandbox-Schema enthält einige strenge Regeln und Einschränkungen, von denen einige befürchten, dass sie die Leute von einem Besuch abhalten.

Ganz oben auf der Liste steht die Anforderung, mindestens 14 Tage auf der Insel zu bleiben, quasi als Quarantäne. Vorher sollten das nur 7 Tagen sein, bevor man dann auch den Rest von Thailand bereisen kann. Natürlich ist auch eine kürzere Reise (als 14 Tage) nach Phuket möglich aber man muss dann zwingend vom Flughafen Phuket abfliegen, um Thailand zu verlassen (kein Flug über Bangkok).

14 Tage sind zu lang

Laut einem Bericht der Bangkok Post sind Tourismusunternehmen der Meinung, dass dieser Mindestaufenthalt zu lang ist und sich negativ auf die Buchungen auswirken wird.

Wichai Ruangcharuwattana von Sunshine Tour Phuket weist darauf hin, dass viele Hotels und Bootsbetreiber darauf angewiesen sind, Tagesausflüge für Touristen durchzuführen. Die 14-Tage-Regel bedeutet aber, dass Touristen Orte wie Koh Phi Phi oder James Bond Island in den benachbarten Provinzen Krabi bzw. Phang Nga nicht besuchen können. Er ist der Meinung, dass die 14-Tage-Regel wieder auf 7 Tage revidiert werden sollte.

Chalermlak Kepsap vom Holiday Inn Express Hotel in Patong und Bürgermeister von Patong stimmt dem zu. Sie befürchtet, dass die 14-Tage-Regel ausländische Touristen daran hindern wird, auf die Insel zurückzukehren.

„Es wird schwierig für sie, 14 Tage auf der Insel zu bleiben. Dies kann angesichts der Anzahl der Touristenattraktionen und Aktivitäten auf der Insel zu lang sein. Es ist hilfreicher, wenn sie eine 7-Tage-Regel annehmen, da Touristen dann die Möglichkeit hätten, auch andere Reiseziele außerhalb von Phuket beuchen zu können.“

Neue Infektionswelle wegen Touristen?

Unterdessen sagte Don Limnanthapisit, der ein Komitee in der historischen Altstadt von Phuket leitet, er befürworte den Mindestaufenthalt von 14 Tagen. Er sei aber besorgt, dass die Touristen Covid verbreiten, indem sie sich weigern, sich an Maßnahmen zur Krankheitsprävention zu halten:

„Obwohl ankommende ausländische Touristen einen Impfnachweis vorlegen müssen, bedeutet dies nicht, dass sie völlig frei von dem Virus sind. Ausländische Touristen möchten ihre Masken möglicherweise nicht in der Öffentlichkeit tragen. Wenn sie in Phuket ankommen, wollen sie sich beim Trinken amüsieren. Wenn wir sie nicht kontrollieren können, kann dies zu einer neuen Infektionswelle führen.“

Ich selber bin auch sehr skeptisch, das das geplante Konzept so funktionieren wird. Allerdings aus anderen Gründen. Für mich sind die Schranken für eine Einreise im Allgemeinen immer noch viel zu hoch.

Es ist in Thailand wohl immer noch so, dass die eine Hälfte der Behörden das Land gerne wieder öffnen möchte und die andere Hälfte versucht, genau dieses zu verhindern. Ganz ähnlich wie unsere Bundeskanzler*in in Deutschland.